Nach dem ersten Sieg in der Heimpremiere war das Rambone-Team fest entschlossen gegen Embrach weitere 3 Punkte zu ergattern. Konzentriert startete man in das Spiel und die Büsinger nahmen das Heft sofort in die Hand.
Embrach konnte jedoch die 2-3 Grosschancen erfolreich abwehren, einmal mit Hilfe des Pfostens. Gegen den zugesprochenen Elfmeter war der gegnerische Torwart jedoch chancenlos. Auch nach dem Tor ging der FC Büsingen 2 keinerlei Risiken ein. Es war ein sehr faires Spiel, was leider der Schiedsrichter auf ganzer Linie nicht im Griff hatte. Für beide Mannschaften war es schlicht und einfach nicht möglich ein normales, kultiviertes Fussballspiel abzuhalten, weil der sehr betagte Schiedsrichter einen beängstigend kleinen Laufradius hatte und zunehmend haarsträubend falsche Entscheidungen traf.
Beim Stand von 0:1 ging es dann zum Glück in die Pause, etliche Gemüter waren leicht erhitzt, gewisse Spieler beider Teams glaubten, sie seien im falschen Film. Der zweite Spielabschnitt war fussballerisch sehr unattraktiv, das Spiel wurde auf konsequente Weise bei jedem zweiten oder dritten Zweikampf unterbrochen und die Entscheidungen waren selten nachvollziehbar. Die beiden Mannschaften mussten sich darauf konzentrieren, keinen "Feindkontakt" zu generieren und vor allem durfte nicht einmal gesprochen werden, denn der Schiedsrichter drohte nur noch mit gelben Karten.
Ans Fussballspielen dachte wohl kaum mehr einer, denn es war unfassbar, was da auf dem Platz abging. Es wurde kein Fussball mehr gespielt, es war schlicht und einfach eine "Show" eines armen Mannes, der sich in den Mittelpunkt gestellt hatte. Der Spielfluss beider Mannschaften war weg, doch in dieser extremen psychologischen Situation für jeden Spieler auf dem Platz war der FC Embrach cleverer, sich gefährlich in Szene zu setzen und glich mit einem wunderschönen Schlenzer ins rechte Lattenkreuz zum 1:1 aus, nachdem die Büsinger den Ball vor dem Sechzehner einfach nicht weg brachten.
Die Enttäuschung war natürlich gross und wenige Minuten später nutze dies der FC Embrach eiskalt bei einem Konter aus und hatte das Resultat aus der ersten Halbzeit umgedreht. In der letzten Viertelstunde war dann die Luft draussen, aber nicht körperlich. Die Spieler der Rambone Truppe waren mental ausgesaugt, die Ohnmacht bezüglich der Spielleitung hat zu grossen Einfluss genommen, das Passspiel und der Spielwitz der ersten 30 Minuten war wie verflogen, zu abgehackt war der ganze restliche Spielverlauf.
"Nach der 2:1 Niederlage sind wir dann zurück auf den Planet Erde, denn an diesem Tag waren wir in einer anderen, unbekannten Welt, die kein Mensch von uns bis jetzt gekannt hatte"