Wenn der Hausarzt die Temperatur einer Person messen will, nimmt er den Fieberthermometer. Für ein Fussballteam nimmt er als Gradmesser einen guten Gegner. Und so verschrieb Dr. med. FVZR dem FC Büsingen das Auswärtsspiel beim favorisierten Sporting Club.
Wenn Dr. med. FVZR für seine Diagnose nur auf die Daten dieses Spiels zurückgreifen würde, wäre die Geschichte schnell erzählt. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten brachte ein Eckball in der 56. Minute die favorisierten Gastgeber in Führung (er erinnerte Dr. FVRZ an den unnötigen Unfall von Frau Hugentobler letzte Woche). Danach wurden die Beine müder und die Räume weiter. Ein Weitschuss nach einem Ballverlust und ein Freistoss wie ein präziser chirurgischer Eingriff kurz vor Schluss besiegelten das 3:0 Endresultat.
Doch ein guter Arzt schaut nicht nur Zahlen an, sondern will mehr über den inneren Zustand des Patienten wissen. Worauf können die Büsinger aufbauen? Auf einer guten ersten Halbzeit. Auf einer soliden Abwehr bestehend aus einem kampferprobten Uhrmacher, einem italienischen Turm und einem schnellen Schlagzeuger. Auf einem engagierten Einsatz. Und auf verheissungsvollen Talenten, die hungrig sind auf mehr als nur den leckeren Gyros im Clubhaus von Sporting.
Ein solcher Appetit stimmt Dr. med. FVRZ natürlich optimistischer. Deshalb verschreibt er dem FC Büsingen eine weitere Sitzung, und zwar das Heimspiel gegen Stammheim am Donnerstag, 12. Oktober.
Eine extra Motivationsspritze muss er ihm dafür nicht geben.
Fürs Eis
Matti