Nur gerade 2% der über 600 Teilnehmer der Onlineumfrage auf regional-fussball.ch haben dem FCB zugetraut, gegen den Zweitligisten zu bestehen. Nur gut, waren diese 2% wohl das Büsinger Kader an diesem Mittwochabend.
Von Beginn an schlugen die Gäste aus Oerlikon ein hohes Tempo an. Der FCB musste sich zuerst noch an dieses Tempo gewöhnen und so kamen die blauen zu einigen Abschlüssen. Je länger die Partie dauerte, desto besser kam auch die Heimmannschaft ins Spiel. Es entwickelte sich ein offenes und faires Spiel, welches vom Schiedsrichtertrio souverän geleitet wurde. Ja, ihr habt richtig gelesen. Zum ersten Mal spielte der FCB mit Linienrichtern auf dem Kirchberg, wohl auch für viele Büsinger Spieler ein Novum. Mit dem 0:0 ging es dann in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie schnell wieder Fahrt auf. Beide Mannschaften spielten auf Augenhöhe und nun hatten auch die Büsinger ihre
ersten Grosschancen. Doch es waren die Gäste, welche zuerst einnetzen konnten. Glisic, welcher ansonsten wieder eine überragende Partie spielte, rutsche im dümmsten Moment weg und der Stürmer vom
FC Oerlikon Polizei brauchte nur noch einzuschieben – 0:1. Von den Rängen hörte man schon leise: „schade, so gut gekämpft und dann so ein Gegentor…“. Aber die Roten stachelte dieser Treffer
richtiggehend an. Experte Schmid sprach nach dem Spiel vom sogenannten „Dosenöffner“. Mit viel Willen und dem angeheizten Publikum im Rücken wurde aufs gegnerische Tor gestürmt. In der 78. Minute
stieg Glisic mit dem Kopf höher als der gegnerische Torwart mit der Hand und Schrauber-Tadic (angelehnt an seinen Torjubel) stocherte
den Ball über die Linie – der Kirchberg tobte. Jetzt war das Momentum beim Heimteam. Nur gut sieben Minuten später flankte Güntert den Ball mustergültig auf Tadic, welcher spektakulär mit einem Flugkopfball einköpfte. 2:1 – Gänsehaut.
Natürlich fokussierte man sich im Anschluss aufs Verteidigen und Kontern, doch auf beiden Seiten konnte nichts Zählenbares mehr zustande gebracht werden. Die Sensation war perfekt, mehr gibt’s
nicht zu sagen.
Bereits am Sonntag geht es im Ligabetrieb weiter, Auswärts gegen den FC Beringen. Am Sonntagmorgen um 10.30 Uhr ist Anpfiff.
Fürs Eis,
Roger Wipf