Obwohl das Ziel ganz nah war, war die letzte Hürde nicht so klein wie es zunächst schien. Der heutige Gegner, der FC Thayngen 2, stand zwar klar auf dem letzten Tabellenplatz. Doch ohne einen Punktabzug von 10 Punkten wären die Thaynger als Vorletzter mitten im Abstiegskampf involviert. Für den angestrebten Wintermeistertitel konnte Coach Arbenz zwar für einmal nicht aus dem Vollen schöpfen. Doch mit diesem breiten und starken Kader konnten die fehlenden, verletzten oder gesperrten Spieler ohne grosse Aufregung ersetzt werden.
Das erzielte Offensiv-Feuerwerk konnte anfangs gut umgesetzt werden. Die Büsinger zeigten attraktiven Fussball, welcher früh mit dem 1:0 belohnt wurde. Nikola „Hightower“ Tadic spitzelte geschickt den Ball am Torhüter vorbei. Anschliessend flachte die Partie stark ab. Einerseits vermochten es die Büsinger nicht ihren Vorsprung auszubauen, andererseits fanden die Gäste immer besser ins Spiel. Torhüter Stücheli konnte zwei Weitschüsse stark parieren und wahrte die knappe 1:0 Führung bis zur Pause.
Mit dem Ziel, die miserable Chancenauswertung der 1. Halbzeit zu verbessern, startete das Heimteam geduldig in die zweite Halbzeit. Die leichte Anspannung wurde bald gebrochen. Lorenzo Güntert und erneut Tadic krönten ihre hervorragende Saison und erhöhten jeweils zum 2:0 bzw. 3:0. Zusammen haben die beiden die Hälfte aller Tore der Saison erzielt und jeweils 15 Scorerpunkte gesammelt! In der Folge konnten sich auch Marvin „only the Mave“ Waldvogel sowie Georg Höfer in die Torschützenliste eintragen: Waldvogel per Kopf und Höfer nach schöner Vorlage von Jungspund Patrik Haller.
Mit diesem 5:0 Sieg sicherten sich die Büsinger den neunten Dreier im zehnten Spiel. Was für eine Ausbeute! Was für eine Vorrunde! Weil sich die direkten Verfolger Dinamo und Centro 2:2 trennten, darf sich der FC Büsingen alleiniger Wintermeister nennen. Der Coach zeigte sich sehr stolz auf das Team der Runde. Mit seinem grossen Engagement und seinen taktischen Finessen hat er massgeblichen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft.
Das Eis begibt sich nun in die Winterpause, wobei die Saison fürs Zwei noch nicht ganz zu Ende ist. Der letzte Rütler am kommenden Samstag verspricht Historisches: Während sich die junge Truppe auf dem aufstrebenden Ast befindet, ist der güldene Rasen auf dem Kirchberg dem Ende geweiht. Zum letzten Mal findet auf dem Naturrasen ein Ernstkampf statt. Wer sich mit einem Bierchen und einer leckeren Bratwurst vom Rasen verabschieden möchte, ist herzlich willkommen. Und wer weiss, vielleicht erlauben es die Securitas nach dem Spiel aufs Feld zu stürmen, um ein paar Rasenhalme für die Nostalgiebox abzuschneiden…
Fürs Eis,
Luca Keller