Erstes Saisonspiel! Nachdem für die „Grossen“ vom Büsinger Eins schon seit zwei Wochen die Meisterschaft lief, griff am letzten Samstag endlich auch die zweite Mannschaft mit dem Match gegen den Eisenbahner SV wieder ins Wettkampfgeschehen ein. Entsprechend gross war die Euphorie: Mit den Spielern auf dem Matchblatt hätte man gleich fünf Teams füllen können – leider aber nur im Beachvolleyball. Bedingt durch diverse Verletzungsfälle, Ferienabwesenheiten sowie den vereinsinternen Aufstieg von jungen Spielern wie Ebert, der sich bereits fix.. in der ersten Mannschaft etabliert hat, schafften es nur gerade zehn Spieler ins Aufgebot. In Kombination mit den erwarteten heissen Temperaturen an diesem hochsommerlichen Nachmittag war das alles andere als eine verheissungsvolle Ausgangslage.
Nichtsdestotrotz schaffte es Coach Schleinzer, den Spielern die nötige Motivation mitzugeben, sodass eine zwar dezimierte, aber fest entschlossene Mannschaft das Spielfeld betrat, um die ersten Punkte der Saison zu holen. Schnell merkte man denn auch, dass die Eisenbahner aus Winterthur – nicht zu verwechseln mit dem FC Eisenbahner Schaffhausen – durchaus eine schlagbare Mannschaft sind. Zwar hatten sie im Mittelfeld aufgrund ihrer Überzahl mehr Ballbesitz, die eher schwerfälligen Stürmer glänzten in der Startphase aber vor allem durch ihre Abseitspositionen.
So war es denn auch eher der Büsinger Verteidigung als der Offensive des Gegners zuzuschreiben, dass nach einer Viertelstunde das 0:1 fiel. Nach einem Abpraller bei Torhüter Bührer dauerte es zu lange, bis der Ball konsequent aus dem eigenen Strafraum spediert wurde, was von den Eisenbahnern eiskalt ausgenutzt wurde. Die Büsi-Boys liessen sich nicht beirren und drangen auch in der Folge immer wieder verheissungsvoll in den gegnerischen Strafraum ein, wo aber leider oftmals die nötige Präzision fehlte. Erst als Meister regelwidrig von den Beinen geholt wurde und der Schiedsrichter – nachdem er zuvor zwei Handspiele im Sechzehner übersehen hatte – endlich auf den Elfmeterpunkt zeigte, konnte die sich bietende Chance genutzt werden. Der in diesem Spiel omnipräsente Haller verwandelte souverän und glich für den FCB zum verdienten 1:1 aus. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Pause.
Gestärkt vom Pausentee und Schleinzers lobenden Worten kehrten die Büsinger mit neuem Siegeswillen auf den Rasen zurück. Allerdings dauerte es nur wenige Minuten, bis es im eigenen Tor einschlug. Einen Freistoss von der Strafraumgrenze lenkte Bührer zwar noch an die Latte. Der gegnerische Angreifer reagierte aber schneller als die eigene Defensive und konnte den Ball aus kurzer Distanz im leeren Tor unterbringen. Erneut ein ärgerlicher und vermeidbarer Gegentreffer zum 2:1!
Doch noch war beinahe eine Halbzeit zu spielen, und die Büsinger dachten nicht ans Aufgeben. Vor allem Haller auf dem rechten Flügel trug den Ball immer wieder vielsprechend nach vorne, doch die zwingenden Torchancen blieben aus. Auf der anderen Seite versuchten es die Eisenbahner weiterhin mit flachen Bällen in die Lücken der Verteidigung, die aber meist entweder von den Verteidigern abgelaufen wurden oder sicher in den Händen des Torwarts landeten. So war es dann ein Sonntagsschuss aus der zweiten Reihe, der die Entscheidung einleitete. Ein Eisenbahner wurde einige Meter vor dem Strafraum nicht konsequent genug gestört und konnte den Ball über Freund und Feind hinweg ins Tor versenken. Kurz darauf sorgte der Schiedsrichter bei einem Freistoss für Verwirrung in der Büsinger Abwehr, indem er nur Sekunden vor dem Pfiff mitteilte, dass dieser indirekt auszuführen sei. Torhüter Bührer liess den (trotzdem direkt geschossenen) Schuss unnötigerweise nach vorne abprallen und die nachsetzenden Eisenbahner trafen zum 4:1.
Obwohl sie sich nicht aufgaben und weiterhin aufopfernd kämpften, mussten die Büsinger nun auch der Unterzahl und den hohen Temperaturen Tribut zollen. Ein unglücklicher Prellball nach einem Befreiungsschlag im eigenen Strafraum, den der Eisenbahner Stürmer abgeklärt annahm und am Goalie vorbei ins Tor führte, bildete den Abschluss dieses für den FCB unglücklich verlaufenen Spiels.
Trotz der letztlich hohen Niederlagen können die Büsinger auch Positives aus diesem ersten Saisonspiel mitnehmen. Einsatz und Siegeswille stimmten von Anfang bis Schluss, auch wenn die Kräfte verständlicherweise gegen Ende des Matches abnahmen. Die nach diversen Verletzungen (Zuddas, Alimoglu), Abgängen (Linda) und „Beförderungen“ (Ebert) fast komplett neu formierte Abwehr hatte zwar ein paar Aussetzer, stand aber grundsätzlich solid. Ein Versprechen für die laufende Saison gab sicherlich Haller ab, der Lauf- und Einsatzbereitschaft zeigte und damit nicht nur Druck gegen vorne machte, sondern auch in der Defensive immer wieder klärend eingriff.
Das Zwei hat nun bis zum nächsten Heimspiel am 16. September gegen den FC Ellikon Marthalen 2 Zeit, die nötigen Verbesserungen vorzunehmen, um dann hoffentlich in Vollbesetzung die ersten drei Punkte zu erringen.
Fürs Zwei,
Markus Bührer