Nach dem 9:1 Erfolg im SH-Cup gegen die Spilvi 3 und einer guten Vorbereitung, ging es endlich mit dem ersten Meisterschaftsspiel los. Da die heimische Kirchbergarena im Frühjahr 2016 umgebaut und von 2000 auf 5000 Zuschauerplätzen aufgestockt wird, hat der FC Büsingen in der Hinrunde nur Heimspiele. Als erster Gast empfing man am vergangenen Samstag den FC Stein am Rhein. Die Gäste sicherten sich in der vergangenen Saison den Meistertitel in der 5. Liga und figurieren nach einigen Jahren Absenz wieder in der 4. Liga. Nachdem man im letzten Jahr noch grössere Schwierigkeiten gegen den damaligen Aufsteiger im ersten Saisonspiel bekundete, wurde der Aufsteiger dieses Jahr bestimmt nicht unterschätzt.
Die Büsinger starteten druckvoll in die Partie und rissen das Spieldiktat schon früh an sich. Das Pressing wurde früh belohnt. Spieler der Stunde und Geburtstagskind Marvin „Mave“ Waldvogel erkämpfte sich den Ball, stürmte auf den gegnerischen Torwart zu und spitzelte den Ball noch geschickt zu Niko „Hightower“ Tadic, der den Ball sicher über die Linie spielte. Herzliche Gratulation zum 5. Tor im 3. Spiel und zum ersten in einem Ligaspiel an den Neuzugang aus Schleitheim. Die Führung war äusserst verdient, allerdings spielte die Arbenztruppe lange nicht so souverän wie noch im SH-Cup Spiel: Aus der Hektik, welche auf dem Platz zu spüren war, resultierten viele unnötige und gefährliche Fehlpässe. Ein ebensolcher gefährlicher Ballverslust und der darauffolgende Konter, konnte von der Büsinger Defensive nur mit einem Foul unterbunden werden. Der Ball wurde dann direkt an die Unterkante der Latte gehämmert und fand über Torwart Stücheli den Weg ins Tor. Der FCB liess sich vom Ausgleich aber nicht beirren und spielte weiter, immer weiter! Die angesprochene Hektik wurde man zwar noch nicht ganz los, aber die Büsinger kamen immer zu mehr und zu gefährlicheren Chance, nicht zuletzt vor allem durch hervorragende Standards von „El(ias)-Presidente“ Meier. Kurz vor dem Pausenpfiff fasste sich Güntert ein Herz und tankte sich bis zur Grundlinie durch. Von dort bewahrte er die Übersicht und spielte auf den heranlaufenden Keller zurück, der zum 2:1 einschob. Der Abschluss war zwar nur noch Formsache, aber das Tor muss vor allem für Trainer Arbenz fantastisch sein, hatte man diese Flügelläufe nicht zuletzt immer wieder im Training diskutiert und geübt.
Nach der Pause stürmten die Büsinger weiter, immer weiter! So kam das Heimteam zu weiteren gefährlichen Torchancen. Nach einem Eckball spitzelte dann Lorenzo Güntert den Ball zum 3:1 über die Linie. Und auch für das 4:1 war Torgarant Güntert verantwortlich, nachdem Andi von Ow schön aufgelegt hatte. Der FCB zeigt in der zweiten Halbzeit einen sehr souveränen und überlegenen Auftritt: Man konnte viele gefährliche Torchancen produzieren und zeigte sich sehr kämpferisch, sodass die meisten Zweikämpfe zugunsten des Heimteams entschieden wurden. Den Schlusspunkt setzten allerdings die Gäste aus Stein am Rhein. Erneut wurde ein Freistoss direkt in die Maschen zum Schlussstand 4:2 gedroschen. Trotz den grandiosen Freistoss Qualitäten haben die Büsinger wohl den Stein im Rhein versenkt und sind mit einem Heimsieg und den gewünschten drei Punkten in die (grandious) Saison gestartet.
Nicht nur mit der Leistung des Teams kann Trainer Arbenz sehr zufrieden sein. Der junge Loris Ebert zeigte sein Talent und stand in der Innenverteidigung souverän seinen Mann (oder wohl eher Buben). Aber zum Man-of-the-match möchte ich heute Elias Meier küren. Überraschenderweise konnte er sich einmal nicht in die Torschützen- oder Assistliste eintragen, doch dazu war er wohl zu sehr damit beschäftigt als „Chef“ vom Platz aufzutreten. Mit einer Zweikampfquote von mindestens 120 % und gerannten 15-17 Kilometern zeigte er eine bärenstarke Leistung. Weiter so Elias, immer weiter!
Nächste Woche geht es mit dem nächsten Ligaknüller weiter. Mit dem FC Lohn gastiert am Samstag, 22 August, ein unangenehmer Gegner in Büsingen, mit dem man noch eine Rechnung offen hat. Für eine erfolgreiche Revanche ist der FCB erneut auf zahlreiche Fans angewiesen. Anpfiff 18:30, bis dann!
Fürs Eis,
Luca Keller