Nach dem erfreulichen Lastminutesieg gegen Centro war die erste Mannschaft des FC Büsingen heute zu Gast beim FC Stammheim. Möchten die Büsinger weiterhin im Rennen um die Meisterschaft mitspielen, musste heute auf dem ungewohnten Kunstrasen der nächste Dreier her.
Die Arbenz-Truppe startete ungewöhnlich wach und konzentriert in die Partie. Der Ball lief sehr gut in den eigenen Reihen und die gute Oberfläche wurde genutzt für einen sauberen, gepflegten Spielaufbau. So kam es früh zu offensiv starken Aktionen, welche aber mangels Passgenauigkeit noch nicht gefährlich wurden. Das Skore wurde schliesslich von Torgarant Güntert eröffnet, der mit einem schönen Pass lanciert wurde und schliesslich alleine vor dem Tor abschliessen konnte. Auch in der Folge gaben die Büsinger das Zepter nicht aus der Hand und erhöhten den Druck aufs gegnerische Tor weiter. Dies fruchtete schliesslich im 2:0 durch Pady „Gelbsünder“ Vestner. Güntert setzte sich an der Strafraumseite durch und passte auf den freistehenden Vestner, welcher gekonnt zur 2:0 Führung vollendete. Die starke erste Halbzeit wurde schliesslich noch mit dem 3:0 belohnt. Ein vermeintlicher Befreiungsschlag von Hauser endete in einem weiten Pass auf Güntert, der sich stark gegen den Verteidiger von Stammheim durch setzte und zum 3:0 Pausenstand erhöhte. Für Torwart Stücheli wurde es indes nur einmal gefährlich, als eine missglückte Abwehr der Verteidigung zur Vorlage für Stammens Stürmer wurde. Die Chance wurde aber von Stücheli souverän pariert.
In der Pause mahnte Coach Arbenz, dass das Spiel noch nicht zu Ende ist und puschte mit dem gewohnten Satz „immer weiter, immer weiter“ die Truppe an. Da hatte der Trainer den Braten wohl gerochen, denn prompt liefen die Büsinger Gefahr, dass Spiel noch einmal aus der Hand zu geben. Anstelle des gepflegten Spielaufbau der ersten Halbzeit, geprägt von schnellen und tiefgespielten Ballstafetten, verfielen die Büsinger in ein bekanntes Schema: ungenaue Zuspiele, viele halbhohe Bälle in den Strafraum und eine ungeduldige Spielweise. Diese „Uncleverness“ und frische, bessere Kräfte im Mittelfeld vom FC Stammheim führten dann zum ersten Tor des Heimteams. Wenig später gelang den Zürchern mittels Elfmeter sogar der Anschlusstreffer. Obwohl Meier zuerst den Ball getroffen hatte, entschied sich der Referee für Foul und Penalty; Glück für Meier, dass er nicht vom Platz gestellt wurde. Den Sieg sicherten sich die Büsinger dann aber nach einem schönen Konter: Mit einem Pässchen in die Schnittstelle lancierte Vestner den eingewechselten von Ow, der dann den 4:2 Sieg sicherstellte.
Spieler des Spiels wurde Lorenzo „Günti“ Güntert. Er brillierte nicht nur mit einem Doppelpack. Er steuerte auch einen sehenswerten Assist bei und war auch sonst stets ein
Gefahrenherd.
Dieses Spiel hinterliess sichtliche Wunden. Hoffentlich aber nur an den Beinen und Armen der Spieler, die auch die Negativseite des schönen Kunstrasen kennenlernten. Der FCB möchte vor allem eine super erste Halbzeit mitnehmen. Der gepflegte Fussball gefiel nicht nur den Spielern und dem Coach, sondern auch den zahlreich erschienen Zuschauer. Nach einem spielfreien Pfingstwochenende werden die“ Büsinger Ultras“ wieder am 30 Mai. in der heimischen Kirchberg Arena erwartet. Dann empfängt man den FC Feuerthalen 2, gegen die natürlich der nächste Dreier eingeheimst werden möchte.
Fürs Eis,
Luca Keller