Nach dem Cupfight am Mittwoch gegen Zollikon hatten die Büsinger nur wenig Zeit, um sich zu erholen. Mit dem heutigen Gegner NK Dinamo Schaffhausen hatte der FCB noch eine Rechnung offen, zumal das kroatische Team den Büsingern in der letzten Saison eine schmerzhafte Niderlage zufügte. Heute hofften die Büsingern auf besseres Gelingen und vielleicht auf ein bisschen Hilfe von oben.
Der Start verlief dann auf beiden Seiten eher verhalten. Während das Spiel der Büsinger geprägt war von vielen Ballverlusten, figurierte das Heimteam wie erwartet mit vielen langen Bällen, welche heute aber ihre Stürmer oft nicht fanden. Die Büsiboys zeigten in der Folge zwar einige gute Passkombinationen und Distanzschüsse, doch Torgefahr entstand weder vor dem Gäste-, noch vor dem Heimtor. Erst kurz vor dem Pausenpfiff führten ein Einwurf und die schlechte Zuteilung in der Büsinger Defensive zum 1:0 für das Heimteam. Stokic kam vor dem Tor alleine zum Schuss, nachdem der Ball mit dem Kopf verlängert wurde.
Bereits zum dritten Mal in Folge zeigte der FCB eine sehr bescheidene erste Halbzeit bei einem Meisterschaftsspiel. Doch die Zuversicht war gross, konnte das Blatt in den letzten Partien doch stets noch gewendet werden. Trainer Arbenz kündigte einige Wechsel an und die Teamkollegen motivierten sich gegenseitig für die zweite Halbzeit.
Die Büsinger erwischten einen besseren Start. Man stand höher und attackierte den Gegner früher und aggresiver. Ausserdem gab es weit weniger Ballverluste und die Verteidigung entschied sich (und
diese Entscheidung wird sich vor dem Abpfiff noch als goldrichtig erweisen) auch lange Bälle in die Spitze zu schlagen. Einen solch angesprochenen Ball von Meier konnte Güntert weltmeisterlich mit der Brust kontrollieren und schoss zum verdienten Ausgleich ein. Die Büsinger übernahmen in der Folge das Spieldiktat. Auch die
eingewechselten Spieler integrierten sich schnell und brachten frischen Wind. So zum Beispiel Giorgio Ebert, welcher im Spiel zwar viele gute Akzente setzte, doch dann alleine vor dem Tor
kläglich scheiterte. Genauso wie Keller, der es nach einem Eckball von Ebert nicht fertig brachte, den unerwarteten Ball von kurzer Distanz ins Netz zu schiessen.
Während die Büsinger an ihrem eigenen Unvermögen scheiterten, vermieste der bärenstarke Stücheli dem NK Dinamo den Führungstreffer. Der Büsinger
Torhüter erwischte einmal mehr einen glänzenden Tag und kratzte die Bälle aus allen Ecken und Winkel.
Doch nun zu den angesprochenen langen Bällen, denn das Spiel wurde erst in der 92. Minute entschieden. Res Hauser setzte den Ball zum Freistoss von
scheinbar ungefährlichen 60 (!!) Metern. Mit seiner Hand winkte er die Offensivkräfte der Büsinger zum Strafraum und schlug den Ball mit seiner gewohnten Wucht in Richtung Sechzehner. Der Ball
segelte und segelte (gefühlte 20 Sekunden in der Luft) und landete tatsächlich im Tor. Mit seinem unglaublichen und emotionalen Tor brachte Hauser die Gäste 1:2 in Führung. Zum Sieg führte dann
die ausgezeichnete Parade von Stücheli, nachdem die Büsiboys nochmals unnötig eine gefährliche Chance zuliessen.
Der zweite Sieg im zweiten Saisonspiel war dann aber im Trockenen; nicht ganz unglücklich, doch gegen das torgefährliche Heimteam war das heute vielleicht nötig. Somit kommt es am Donnerstag 28. August zum Spitzenspiel gegen den VFC Neuhausen. Um 20:00 Uhr kommt es zu Hause in der Kirchbergarena zum Wiedersehen alter Freundschaften. Das Eis hofft auf zahlreiche Unterstützung, welchen auf jeden Fall ein Spektakel geboten wird!
Fürs Eis,
Luca Keller