Chance im wahrsten Sinn des Wortes verspielt…
Am letzten sehr kalten Samstag traten die Büsi-Boys zum sogenannten 6-Punkte Spiel gegen den FC Flurlingen an. Dass die Flurlinger so etwas wie der Angst-Gegner der Büsinger sind, war schon vor der Partie klar, doch irgendwie schienen das die Jungs vergessen zu haben.
Denn gleich mit Anpfiff der Partie spielten die Jungs wie wild aufs Tor der Gäste. Ein ums andere Mal wurden die Stürmer gefährlich eingesetzt und kamen zu guten Abschlüssen. Doch irgendwie schien alles verhext zu sein – wenn der starke Schlussmann der Gäste den Ball nicht hielt, war es der Pfosten, die Latte oder Verteidiger in Extremis. Dazu passte auch die gespenstische Stimmung auf dem Kirchberg – wo vorher noch ein Volksfest beim Spiel der 2. Mannschaft stattfand, waren nun lediglich Nebelschwaden zu sehen und eisiger kalter Wind zu hören. Doch die Mannen von Trainer Arbenz wollten sich dadurch nicht beirren lassen – oder doch?
Die sonst ruhig und abgeklärt spielende Verteidigung stand bis auf Zumbühl immer wieder im Schilf und war teilweise viel zu unpräzise im Spielaufbau. Auch in der Mitte hatten die Jungs ihre liebe Mühe – die aufsässige Spielweise der Gäste kam dem Spiel der Büsi-Boys definitiv nicht entgegen. Nach 45 Minuten erlöste der Schiedsrichter mit dem Pausenpfiff – diesen nutze Trainer Arbenz um seinen Jungs die Richtung vorzugeben und auf die Fehler hinzuweisen.
Gleich nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit wollten die Jungs richtig Gas geben – doch bevor sie dazu kamen stand es schon 0:1 für die Gäste. Der gegnerische Stürmer hatte sich ein Herz gefasst und aus knapp 25 Metern mit der „Pike“ abgezogen. Dies wollten die Büsi-Boys nicht auf sich sitzen lassen und stürmten wütend auf Tor der Gäste. Doch immer wieder wurde viel zu kompliziert gespielt, statt geradlinig den Abschluss zu suchen. Nach einer unglücklichen Intervention des gegnerischen Verteidigers an unserem Captain Meier pfiff der Schiedsrichter Elfmeter. Heller nahm sich der Sache an und verwandelte eiskalt zum Ausgleich. Doch leider wurde es danach nicht besser – Chancen waren zwar zur Genüge da, aber die Jungs brachten es fertig, selbst diese zum Teil sehr leichtfertig zu vergeben – denn eine sehr wichtige Anmerkung fehlt noch zu diesem Zeitpunkt: Seit dem Pausentee spielte nicht mehr der Reguläre Torwart der Gäste, sondern ein Feldspieler, da sich der Stammhüter verletzt hatte… Dieser machte seine neue Aufgabe gar nicht schlecht und so kamen auch die Flurlinger wieder zu einer Chance – und schon stand es 1:2 für die Gäste…
Jetzt war Feuer unterm Dach – Arbenz trieb seine Männer nach vorne und auch Captain Meier und Zumbühl aus der Abwehr versuchten zu pushen. Nach einem Gewühl im Strafraum legte Mark den Ball für Höfer hin, welcher den viel umjubelten Ausgleich erzielte. Jetzt waren noch 10 Minuten zu spielen und die Jungs wollten den Vollerfolg. Doch leider passierte gerade in der stärksten Phase des Spiels etwas unglaubliches: Der Schiedsrichter pfiff einen Freistoss direkt an der Strafraumgrenze der Büsinger – weil der Torhüter anscheinend beim Abwurf übertreten haben sollte… Naja, ich habe ja auch schon sehr lange Fussball gespielt, aber das habe ich noch nie gesehen. Dazu kommt, dass der Freistoss definitiv indirekt sein müsste, aber ja… Die Flurlinger legten sich den Ball zurecht und schossen mit Urgewalt aufs Tor – unser sehr starker Hüter Stücheli parierte den Schuss, doch gegen den Nachschuss war er Chancenlos – die komplette Abwehr schlief und liess dem gegnerischen Stürmer genügen Platz um die erneute Führung zu erzielen. Jetzt warfen die Büsi-Boys alles nach vorne, aber wieder wurde zu kompliziert gespielt und die letzten Chancen unglücklich vergeben.
Alles in allem wäre ein Unentschieden gerecht gewesen – aber man muss auch die Gäste loben, welche mit eiskalter Effektivität auf dem Kirchberg punkteten. In dieser Runde hat man es verpasst, sich definitiv vorne Fest zu setzen. Da Centro gegen Thayngen nur Remis spielte, wäre die Chance auf ein Aufrücken und vor allem die Verfolger zu distanzieren wirklich gross gewesen. Jetzt stehen noch zwei auch nicht einfach Spiele auf dem Programm, welche die Jungs definitiv für sich entscheiden wollen. Man konnte in einigen Gesichtern lesen, dass die Leistung zwar nicht so schlecht war, aber trotzdem den eigenen Ansprüchen nicht genügte.
Wir sind gespannt auf das kommende Wochenende – die Jungs haben sich viel vorgenommen und möchten allen eine Reaktion zeigen – wir freuen uns drauf!
Fürs Eis, Diego Schleinzer