Der FC Büsingen in aller Munde
Das Fanion-Team des FC Büsingen war in den letzten Jahren
immer ein respektabler Mitstreiter an der Spitze der Tabelle und liegt in dieser Saison mit einem Spielweniger auf dem zweiten Tabellenrang. Die Reservisten in der 5.Liga steigern sich von Jahr zu Jahr und liegen in der Vorrunde seit diesem Wochenende alleine auf Rang 1. Beide Mannschaften arbeiten Woche für Woche daran, dieses Niveau bis Ende Saison zu halten. Es liegt noch ein langer steiniger Weg vor uns, mal sehen wohin uns dieser führen wird.
Im Spiel gegen den FC Veltheim 2 stand dem FC Büsingen 2 am vergangenen Wochenende eine sehr schwierige Aufgabe bevor. Veltheim erzielte in der vergangenen Saisonfast 20 Punkte mehr als der FC Büsingen 2. Dabei verspielte Veltheim im direkten Duell gegen den SC Hegi Winterthur im letzten Match den Aufstieg.
Mit einer stark veränderten Formation ging Trainer Rambone am Kirchberg in dieses Spiel. Von Beginn an merkte man, dass diese Begegnung für beide Mannschaften von grosser Wichtigkeit war. Wir wollten uns an der Tabellespitze behaupten und unser Gegner wollte sich unbedingt den Anschluss nach oben erspielen. Nach einer Minute hatte unsere Offensivabteilung den ersten Führungstreffer auf dem Fuss, jedoch konnte der Torwart nicht bezwungen werden. Danach gestaltete sich das Spielverhältnismässig ausgeglichen, wobei der FC Veltheim sich die besseren Chancen herausspielten. Dank einer hervorragenden Leistung unseres Schlussmannes blieb die NULL noch stehen. In der 1.Hälfte spielte sich Veltheim auf der linken Seite ein ums andere Mal gefährlich nach vorne, bis unsere Defensive eine Hereingabe nicht aus dem Sechzehner brachte. Veltheim kam aus kurzer Distanz zum Schuss, welcher unser Schlussmann glänzend parierte. Wie gelähmt bekamen wir das Leder aber nicht aus der Gefahrenzone und schauten buchstäblich zu, wie der Nachschuss neben dem Pfosten im Netz landete. Nach und nach wurde die Formation angepasst mittels Positionswechsel und neuen Kräften von der Auswechselbank. Etwas mehr Stabilität konnte erreicht werden. Mit grossem Unmut ging es dann aber trotzdem beim Stand von 0:1 in die Pause.
Viel musste nicht gesagt werden, es war allen klar, dass wir weit unter unseren Erwartungen gespielt hatten, hinten zu wenig aggressiv und vorne zu nachlässig. Wir hatten den Gegner wahrscheinlich überschätzt, dieses Spiel musste auf "Teufel komm raus" gedreht werden.
Guten Mutes spielten wir in den zweiten 45 Minuten auf. Im zentralen Mittelfeld standen wir grundsolide, auf den Aussenbahnen hatten wir auch nicht mehr so viel Mühe, wie in der 1.Hälfte. Man merkte schnell, dass der Wille da war, das Spiel zu kontrollieren. Erwartungsgemäss glichen die Büsinger dann auch zum 1:1 aus. Nach einem Angriff über den linken Flügel, kombiniert mit zwei weiteren präzisen Pässen des Sturmduos, musste der Ball nur noch eingeschoben werden. Eine Aktion, wie aus dem Bilderbuch. Ein Ruck ging durch die Mannschaft, wir hatten das Spiel nun fest in der Hand. Veltheim konnte nichts anderes entgegensetzen, als mit langen Bällen ihr Glück zu versuchen, alles andere wurde mehr oder weniger im Keim erstickt. Ein langer Ball senkte sich ca. 10 Minuten nach unserem Ausgleichstreffer ziemlich genau bei unserer Strafraumgrenze. Ein Abstimmungsfehler unserer Defensiveerlaubte Veltheim aus 25 Metern einen "Lupfer" über den ausgerückten Torwart zu versuchen, welcher dann auch prompt im Netz landete. Das durfte wohl nicht wahr sein!!! Alles schien sich zum Guten zu wenden und dann so etwas...!!! Zum zweiten Mal waren wir gezwungen dem Resultet hinterher zu rennen, 20-25 Minuten Zeit standen nur noch zur Verfügung.
Unbeirrt spielten die Büsinger ihr Spiel nach vorne weiter und das war auch gut so. Es war kein gutes Spiel, aber man zwang den Gegner immer wieder zu Fehlern. Es kam, wie es kommen sollte, die Chancen ergaben sich nach und nach. Ein Angriff über die rechte Seite mit einen langgezogenen Flankenball auf den zweiten Pfosten, ein Büsinger und ein Veltheimer stiegen hoch, der Ball wurde ein Meter vor dem Tor abgelenkt und landete im Aus. Doch ein Pfiff ertönte und der eher mässige Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt: Handspiel! Es muss uns irgendwann einmal jemand erklären, warum der Verteidiger weder rot, noch gelb gesehen hat!?#*! Egal, der Torwart war beim Elfer mit der Hand noch dran, konnte den Ausgleich aber nicht verhindern. Genügend Zeit stand zur Verfügung um den Siegestreffer noch zu erzwingen. Der Druck blieb vorne hoch und konstant. Als dem Veltheimer Torwart ein Pass missglückte, der unserem Topskorer an der Strafraumgrenze vor die Füsse fiel, liess dieser sich nicht zweimal bitten und zog kurzerhand ab. Der Schuss wurde von einem Verteidiger noch unglücklich abgelenkt und fand den Weg ins Veltheimer Tor. Danach wurde nochmals gewechselt, Stürmer raus, Verteidiger rein.
Nichts sollte mehr anbrennen, hinten musste dicht gemacht werden. Die letzten Bälle, die Veltheim verzweifelt hoch vorne rein kickte, pflückte der souveräne Büsinger Torwart ohne Probleme und wir schaukelten den Sieg über die Runden. Ziel erreicht und Tabellenführung gewahrt.
Stein am Rhein war nun im Zugzwang, musste gegen den SVS 3 nachziehen, um mit uns Büsinger Schritt halten zu können. Im Anschluss unserer Partie startete im Reiat als dann dieses letzte Spiel des Wochenendes aus der Gruppe 1. Am späten Abend dann die überraschende Nachricht: Der SVS 3 hat in Stein am Rhein 2:1 gewonnen! Die Freude über die Schützenhilfe war natürlich gross.
Nun gut: Freuen wir uns nicht zu früh, erstens ist noch nicht einmal die Vorrunde vorbei und Stein am Rhein wird sich im letzten Vorrundenspiel gegen uns mit grosser Sicherheit die Seele aus dem Leib rennen, um diesen Fauxpas wieder wett zu machen...
Fürs Zwei, Jose Loffreda