Trainingsstart, Testspiele, ein Teamevent und ein Cupfight
Trainingsstart
Bereits Ende Januar schleppte das Trainerduo Strunk/Kern die Büsi-Boys wieder auf den Rasen. Aber dank fortschreitender Klimaveränderungen, neuem Trainingsmaterial (grosses Dankeschön an Luca Keller) und einem lange angestauten Hunger auf Fussball, brannten alle richtig heiss auf den Trainingsbeginn. Neue Ideen wurden etabliert, Gelerntes gefestigt und die nötige Fitness erarbeitet.
FC Büsingen 1 – FC Neunkrich 1 6:5
Nach fast zwei Monaten stand das erste Testspiel an: FCB 1 vs. FC Neunkrich 1. Der Match hielt was er versprach, nämlich ein Test für beide Teams. Schliesslich siegte der FCB mit 6:5. Da wurde den Zuschauern doch einiges an Unterhaltung geboten.
FC Büsingen 1 – FC Diessenhofen 1 2:3
Gut zehn Tage später stand der erste Härtetest an. Ein (fast schon standardgewordenes) Testspiel gegen den FC Diessenhofen 1. Hier präsentierte sich die Elf von Strunk/Kern 45 Minuten lang extrem stark. Allerdings wurde der 2:0 Pausenvorsprung noch verspielt und der Match ging 2:3 verloren. Trotzdem brachte er dem ganzen Team viel Aufschluss.
Teamevent
Nach dem Testspiel war vor dem Teamevent. Nach einem Jass-/ oder Fifaturnier ging es nach Winterthur, um gemütlich zu Speisen. Als dann der Hunger dem (noch grösseren) Durst wich, vergnügte sich das FCB-Team auf der Kegelbahn. Zum grossen Erstaunen aller blieben die Kicker und die Kegelbahn von Verletzungen verschont. Das war auch schon anders… Der Abschluss des tollen Anlasses bildete das kollektive «Tanzbeinschwingen» in einem nicht genauer bekannten Klub in einer nicht genauer bekannten Schweizer Stadt.
(Anm. d. Red.: zum Schutze der Persönlichkeit wurde hier anonymisiert)
FC Büsingen 1 – FC Thayngen 1 1:2
Zum Schluss bleibt noch der Schaffhauser-Cup zu erwähnen. Hier stand das Reiatderby an! Eine gute Chance also, sich für die Rückrunde bereit zu schiessen und einmal seine Ambitionen anzumelden.
Allerdings gingen die Gäste nach etwa zwanzig Minuten in Führung und die Jungs vom Hochrhein sahen sich mit einem Rückstand in die Pause gehend.
Nach der Pause wurde der FCB stärker. Es entwickelte sich der erwartet enge Cupfight. Nach etwa 60 gespielten Minuten konnte Luca Keller für das Heimteam ausgleichen, aber es blieb eng. Und so konnten die Gäste aus Thayngen kurz vor Schluss einen sauberen Angriff über rechts zum 2:1 Siegtreffer abschliessen. Schade, es wäre mehr drin gelegen.
Erstes Rückrundenspiel, FC Oberwinterthur 1 – FC Büsingen 1 3:4
Acht Wochen lang eisiges Training! Acht Wochen «büetzen bis zum Umfallen»! Acht Wochen lang kernige Konditionsworkouts absolvieren! Acht Wochen lang geduldig strunk’sche Taktikschulung über sich ergehen lassen! Acht Wochen lang beweisen, warum man den Fussball liebt! Acht Wochen voller Mühsal, Schweiss, Freunden und Leidenschaft. Alles nur, damit die Flusspiraten vom Hochrhein die Rückrunde entern!
Samstag, 26. März 2022
Das Wetter zeigte sich weiterhin freundlich bei frühlingshaften 15 Grad. Eine leichte Biese sorgte dafür, dass die Freibeuter pünktlich um 16:45 Uhr in Oberwinterthur den Anker warfen. «Arrrh! Heute liegt was in der Luft, das spür ich, denn mein eingewachsener Zehennagel juckt», meinte Admiral Strunk. Und seine Worte fanden in der gesamten Mannschaft Gehör. Alle gingen sie fokussiert, angespannt und bissig auf ihre Posten.
Die Startphase gehörte somit den Gesetzlosen aus Büsingen. Die Heimmannschaft aus Oberi wirkte zeitweise wie ein altes, ausgedientes Schlachtschiff: zu langsam, zu schwerfällig, mit völlig veralteten und ungenauen Geschützen. Nach 15 Minuten ordnete Kaptian Waldvogel einen Angriff über die Steuerbordseite an. Er fand seinen Navigator Meier, der das Schiff über die Planke enterte und eine saubere Hereingabe zu den Kanonieren brachte. In der Mitte zeichnete sich Pflichtspieldebütant Pajtim Ismaili als Erster Kanonier aus. Was für ein Einstand! 1:0 für Büsingen!
Danach wurde es ein offener Schlagabtausch. Vor allem stehende Gefechte (Ecken, Freistösse) machten dem Kahn aus Büsingen zu schaffen. Und so geschah das Unausweichliche: ein satter Treffer von Oberi durchbrach den Rumpf und stellte das Scoreboard auf 1:1 nach 30 Zeigerumdrehungen.
Das vermochte die Piraten nicht einzuschüchtern. Im Gegenteil, sie enterten Stück für Stück die gegnerische Platzhälfte zurück. Nach einer Ecke war Schiffszusteller Michel Hauser mit einem Geschoss ausserhalb des Strafraums für das 2:1 zuständig! Winterthur? Hauser? Da war doch einmal was… Genau, schon vor sechs Monaten machte der Pöstler von Seen die Briefkästen in Winterthur unsicher (siehe Matchbericht vom 07.09.2021). Winterthur und Hauser, ja das passt! Mit 2:1 Schiffslängen Vorsprung ging es also in die Pause.
Die Piraten setzten unverändert die Segel, während Oberi sich gezwungen sah, Veränderungen an Deck vorzunehmen. Die ersten zehn Minuten bedeuteten aber für beide Fregatten ruhiges Fahrwasser. Admiral Strunk sah sich nun auch gezwungen, neues Personal zum Entern bereitzustellen. Das zeigte Wirkung. Mit frisch gewetztem Säbel schnitt sich Kapitän Waldvogel durch die gegnerische Takelage, lud das Geschütz mustergültig für seinen Teamkollegen und setzte so erneut den Schiffszusteller Michel Hauser in Szene. 3:1 also nach 55 gekämpften Minuten.
Danach bekam das Heimteam mehr Oberwasser. Ihre Überlegenheit an Deck konnten sie aber nicht ausnutzen. Zum einen waren da noch die ungenauen Geschütze und zum anderen der starke (Verteidigungs-) Rumpf der Büsinger Fregatte. Doch auch die stärksten Planken bersten irgendwann und Oberi konnte eine Viertelstunde vor Schluss zum 2:3 verkürzen.
Also nochmals Spannung für den Ausgang der Schlacht? Pustekuchen! Die Hochrhein-Fregatte liess sich nicht mehr vom Kurs abbringen. Der Austauschpirat aus dem Wallis, nebenbei auch Pflichtspieldebütant, Kuonen servierte den Ball nach einem schönen Angriff «einschiebebereit» . Navigator Elias Meier sorgte wieder für die zweifache Schiffslänge Vorsprung. Auch die Gnade der Piraten in der 90 Minuten (3:4 Anschlusstreffer) konnte nichts mehr am Fakt ändern: Die Freibeuter aus Büsingen haben Oberi gekapert und versenkt!
Herzliche Gratualtion an dieser Stelle für den «Man of the Match», der Pöstler von Seen, Michel Hauser! Dir gebührt Ehre, 10% der Beute und selbstverständlich auch die goldene Ananas!
Der nächste Raubzug ist bereits am kommenden Samstag, 02. April 2022 um 17:15 Uhr im Heimathafen Kirchberg.
Fürs Eis
Tim Brühlmann